Come on everybody

Take 6 beim A-cappella-Festival

„Das sind ja teure Karten!“ – das ist ja auch kein Wunder bei so einer tollen und weltbekannten Band aus den USA. Die Leipziger haben sich auch nicht davon abhalten lassen in dieses einmalige Konzert zu gehen. Es war voll ausverkauft! Und das will schon was heißen! Das Werk II wurde diesmal nicht wie bei manchen anderen Events als Stehkonzert, sondern als Sitzkonzert genutzt. Viele schwarze Stühle waren hinter dem A-cappella-Festival-Stand aufgebaut.

Take 6 kam auf die Bühne und schon kam ein perfekter reiner Klang aus den Boxen, der leider etwas dick aufgetragen wirkte. Natürlich kamen von Take 6 die allzu bekannten Lieder wie Spread Love oder Come on. Gleich in der ersten Ansage wurde betont, dass Take 6 kein richtiges Deutsch kann. Kein Problem, so kann jeder ein bisschen Englisch dazulernen! Stolz erzählten sie auch von ihrem neuem Album the standard. Mark Kibble berichtete dann gestikulierend, wie sie unter anderem mit den Künstlern Till Brönner, Al Jarreau und Jon Hendrick gearbeitet haben. Dann wollten sie eine kleine Kostprobe geben: „And now, Till Brönner, Al Jarreau and Jon Hendrick,… they are not here.“ Viel Spaß gehört bei Take 6 dazu.

Wenn man Take 6 hört, denkt man schon: „Wow.“ Ich denke, keiner würde sagen, dass Take 6 einen schlechten Sound produzieren – im Gegenteil. Take 6 beweist einem, dass es ohne Instrumente sogar besser klingen kann und man mit der Stimme fast alles nachahmen kann.
Zum Beispiel der Bass von Alvin Chea hat einfach ein großes Soundvolumen und kommt auch total tief mit einem sauberen Ton – Klasse! Wenn er singt, denkt man, ein Kontrabass sitzt an seiner Stelle, nur mit mehr Klang. Cedric Dent kann perfekt ein Schlagzeug imitieren – es klingt echt und wenn man ihn nicht anguckt, denkt man, es ist ein echtes Schlagzeug. Er hat im Konzert auch Klavier „gespielt“. Take 6 setzt ziemlich hohe Maßstäbe – sie spielen viel mit ihren Stimmen, indem sie so hoch wie Kinderstimmen singen – rein und klar. Auch war erstaunlich, dass einer eine Trompete so waschecht nachgeahmt hat, wie ich es noch keinen gehört habe!

Ich bin echt froh, dass das A-cappella-Festival-Team so eine Band engagieren konnte. Alle, die nicht in dem Konzert waren, haben echt was verpasst! Take 6 war an dem Abend auch künstlerisch aktiv. Sie rivalisierten gegenseitig mit ihren immer längeren und verzwickteren Gesängen und gingen auf immer höhere Niveaus hinaus. Am Ende kamen insgesamt drei Zugaben zusammen, als sich die Menge tobend Take 6 zurückwünschte.

Take 6

Im Rahmen des 10. A-cappella-Festivals Leipzig, 8.-16. Mai 2009

13. Mai 2009, Werk II

www.take6.com
www.a-cappella-festival.de

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