Ohne Worte

Sie steht im Schnee. Die Märzluft hat den Bach wieder vereist. Da ists wieder still. Da schiebt Einer seine Worte durch den Schnee. Es geht mäßig voran. Wer zieht sie in die Stube, in der das Scheit zerknackt? Ihre Lippen sind schon blau. Wer zieht sie hinein? An der Weide hängt das Eis der Tropfen. Er schiebt an ihr die Worte vorbei, bleibt eine Weile stehen. Ihre Haut berührt er, sie ist sehr hart, berührt sie nur, auf dass die Tropfen nicht fallen – es ist so schön still …


Olav Amende, Leipzig (Foto: Lisa Füchte)


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